Das wird sich bei Zero ändern
Neuer Klimaschutzbeitrag: Mit dem Zero Konto finanzieren wir ab Mitte August ganzheitliche Lösungen gegen die Klimakrise.
Die 3 Säulen des Zero Klimaschutzbeitrages:
Als Zero Kund*in unterstützt du zukünftig ganzheitliche Lösungen für den Kampf gegen die Klimakrise. Mit Impact Projekten in drei wichtigen Bereichen:
Du schützt mit langfristiger Renaturierung Ökosysteme in Südafrika, um Lebensräume wiederherzustellen.
Du ermöglichst neue CO₂ Speicher, indem du innovative Technologien förderst.
Du förderst wichtige Arbeit auf klimapolitischer Ebene, um grüne Energie und andere nachhaltige Technologien auf den Weg zu bringen.
In den nächsten Monaten arbeiten wir dafür vorwiegend mit den folgenden Organisationen zusammen:
Spekboom in Südafrika - Schutz von Ökosystemen
Als Tomorrow-Community helfen wir mit Zero und unseren Kartenzahlungen dabei, gesunden Lebensraum im Globalen Süden wieder aufzubauen, um die biologische Vielfalt zu stärken sowie der Atmosphäre CO₂ zu entziehen.
Die Landschaft des Ostkaps in Südafrika hat durch intensive Landwirtschaft und durch lange Dürreperioden unter extremer Trockenheit gelitten. Um diese Flächen wieder in ein gesundes Ökosystem zu verwandeln, renaturieren wir sie mit der Anpflanzung von heimischen Spekboom-Pflanzen. Das Projekt zielt darauf ab, mehrere Korridore für die biologische Vielfalt und die Tierwelt zu schaffen, um den ursprünglichen Lebensraum in dem Gebiet wiederherzustellen.
Der Spekboom (Portulacaria afra), auch Elefantenbusch genannt, ist ein kleiner Sukkulenten-Baum, der in der östlichen Kapregion Südafrikas heimisch ist. Er wächst in halbtrockenen Dickichten und ist eine widerstandsfähige Pflanze, die bemerkenswert tolerant gegenüber Trockenheit und felsigen Böden ist. Der Spekboom kann bis zu 5 Meter hoch werden und schafft ein Mikroklima, das der Wiederherstellung der Artenvielfalt förderlich ist. Seine Wurzeln sind bodenbindend, was die Bodenerosion verhindert, und seine Blätter tragen aufgrund ihres Nährstoffgehalts zur Regeneration des Bodens bei.
Der Standort des Projekts Spekboom Renaturierung Südafrika ist eine 1.456 Hektar große Farm innerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebiets der Pflanze in der südafrikanischen Region Ostkap. Diese Farm besteht größtenteils aus degradiertem Weideland und einem kleineren Teil landwirtschaftlicher Flächen mit geringer Produktivität, die sich am Oberlauf des New Years River befinden. Dieses Gebiet umfasst ca. 1.200 ha Land, das sich für die Anpflanzung und Wiederherstellung von einheimischem Spekboom eignet. Das entspricht 3 Millionen Bäumen, die im Rahmen eines zweijährigen Anpflanzungsplans entstehen und anschließend drei Jahre lang gepflegt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden die Spekboom-Pflanzen gut etabliert sein, und in den folgenden Jahren wird die Landschaft in ein artenreiches Dickicht-Ökosystem umgewandelt, das zu Erhaltungszwecken dauerhaft unter Schutz gestellt wird. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung und Berichterstattung sowie eine regelmäßige Überprüfung des Abbaus von CO₂ -Emissionen.
Neben den ökologischen Aspekten wirkt das Projekt auch auf sozialer Ebene. Im Jahr 2023 konnten wir 110 Saisonarbeitsplätze und weitere 5 Vollzeitjobs in einem Gebiet mit einer Arbeitslosenquote von über 75 Prozent schaffen.
Carbon Collectors - Innovative Technologien
Als Zero-Community unterstützen wir ein regionales Pflanzenkohle-Projekt, durch das der Atmosphäre CO₂ entzogen und langfristig im Boden gebunden werden kann.
Um das 1,5 Grad Ziel auch in Deutschland einhalten zu können, müssen wir viele verschiedene Hebel beim Umgang mit unseren CO₂-Emissionen bedienen. Einer davon ist die Unterstützung innovativer Technologien zur Bindung von nicht vermeidbaren CO₂-Emissionen. Genau das ist der Ansatz des regionalen Projekts der Carbon Collectors in Norddeutschland: Durch ein spezielles Verfahren wird CO₂ in Form von Pflanzenkohle langfristig gespeichert und in den Boden als Wasser- und Nährstoffspeicher eingebracht. So kann der Atmosphäre CO₂ entzogen werden. Die erste Anlage für Klima-Farming und regenerative Landwirtschaft steht etwa 30 Minuten südlich von Hamburg in der Lüneburger Heide und wird Anfang 2024 in Betrieb genommen. Dort wird auf einer Fläche von 10-20 Hektar Pflanzenkohle in den Boden eingebracht.
Das auf dem Modellhof eingesetzte Verfahren zur Gewinnung von Pflanzenkohle nennt sich Pyrolyse. Damit wird aus organischen Abfällen – etwa von Holz oder Pflanzenschnitt – Pflanzenkohle produziert, indem die organische Biomasse in mindestens sauerstoffarmer Umgebung bei Temperaturen von 380°C bis 1000°C „gebacken” wird. Durch diesen Prozess wird etwa ein Teil des Kohlenstoffs zu Pflanzenkohle. Die dafür benötigte Energie wird durch die Verkohlung des Abfallmaterials abgedeckt, denn durch den Prozess kann Wärme erzeugt und fossile Energieträger ersetzt werden. Eingetragen in den Boden wird ein Großteil des in der Pflanzenkohle enthaltenen Kohlenstoffs dann über Jahrtausende gespeichert.
Neben dem Klima-Effekt verbessert die Pflanzenkohle den Boden und fördert so die Entstehung einer intakten Humusschicht, die Wasser und Nährstoffe gut speichern kann. So wird auch ein gesunder Lebensraum für Mikroorganismen unterstützt, die Nitratbelastung verringert und die Versauerung des Bodens reduziert. Die Pflanzenkohle wirkt sich also positiv auf die Bodenqualität aus und kann neben der wichtigen Funktion als natürliches Bindemittel für CO₂ auch zu einer resilienten Landwirtschaft beitragen, indem sie Ackerboden zugeführt wird.
Es ist das erste von der Tomorrow-Community unterstützte Klimaprojekt, das regional angesiedelt ist. Mit einer Tonne Pflanzenkohle können nach Abzug der bei der Produktion entstandenen Emissionen 2,57 Tonnen CO₂ gebunden werden.
Clean Air Taskforce - Politischer Wandel
Als Zero-Community unterstützen wir wichtige Arbeit auf klimapolitischer Ebene, um grüne Energien und andere nachhaltige Technologien auf den Weg zu bringen sowie so den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Um der Klimakrise mit Entschiedenheit entgegentreten zu können, müssen die Treibhausgasemissionen weltweit drastisch sinken. Dafür ist es notwendig, die größten Verursacher*innen ganz besonders in den Blick nehmen. Zu diesen gehört der globale Energiesektor, denn er macht rund 70 Prozent der Emissionen aus. Und der Energiebedarf steigt. Dafür, dieser Herausforderung ökologisch, finanziell und auch sozial begegnen zu können, setzt sich die global agierende, gemeinnützige Organisation „Clean Air Task Force” ein.
Die weltweit agierende Organisation, mit Büros in Boston, Washington D.C. und Brüssel, gehört zu den Vorreiter*innen der globalen Umwelt- und Klimabewegung. Sie setzt sich seit den 1990er Jahren für einen politischen und technologischen Wandel ein, der dazu beiträgt, die CO₂-Emissionen durch Stromerzeugung, fossile Energien, Verkehr und die Industrie zu reduzieren. Oder kurz gesagt: die Wirtschaft zu dekarbonisieren. Das machen sie durch fakten- und wissenschaftsbasierte politische Bildungsarbeit, großangelegte Kampagnen und der Initiierung von Studien. Ein lösungsorientiertes Vorgehen steht dabei immer im Vordergrund.
Die Ziele der Organisation sind: Eine gemeinsame Wissensbasis zu schaffen, um ein Verständnis und einen Handlungsspielraum für die gemeinsame Herausforderung der Klimakrise aufzubauen. Ein Wandel bei Technologien, um die gesamte Palette kohlenstofffreier Optionen wie fortschrittliche erneuerbare Energien, kohlenstofffreie Brennstoffe und fortschrittliche Geothermie zu erschwinglichen Kosten verfügbar zu machen. Ein Wandel der Geschäftsmodelle, um modulare, herstellbare Energielösungen anzubieten, die überall schnell eingesetzt werden können. Und einen Wandel in der Politik, um die politischen Rahmenbedingungen für die Förderung neuer Technologien und Systeme zu verbessern und das Ziel, Mitte des Jahrhunderts Netto-Null-Emissionen zu erreichen, noch realistisch zu halten. Denn die besten Klimamodelle sind sich einig: Technologien zur Kohlenstoffabscheidung werden für die Verringerung der Emissionen aus Industrieanlagen und aus der Atmosphäre von entscheidender Bedeutung sein.
Wir wollen die Clean Air Task Force als Zero-Community in ihren Bemühungen in Europa unterstützen. Ganz konkret bei ihrer Arbeit für eine EU-weite Politik zur Verringerung der Methanemissionen aus dem Öl- und Gassektor sowie der Umstellung Europas auf ein umweltfreundlicheres Energiesystem.