Was soll es schon bringen, 12€ die Woche zu sparen… Sie machen den sogenannten Kohl doch eh nicht fett. Oder doch? Vermeintlich kleine Beträge läppern sich mit der Zeit zu großen Ausgaben. Der abonnierte Streamingdienst, die Wochenzeitung, der werktägliche Hafer-Latte für 3€: Unnötige Ausgaben verpuffen schnell - dabei bergen sie ein hohes Sparpotenzial für dich! Denn was, wenn du diese Beträge stattdessen an der Börse investierst?
Was ist die 752-Regel?
Mit der 752-Regel kannst Du ausrechnen, was die Summe deiner wöchentlich gesparten Ausgaben dir nach 10 Jahren gewinnbringender Anlage bringen könnte. Und so einfach geht’s: Du multiplizierst deine wöchentlichen Ausgaben (z.B. den (zweiten) wöchentlichen Kaffee auf die Hand) mit 752.
Falls du das Sparpotenzial deiner monatlichen Beträge einschätzen möchtest, kannst du die verwandte 173-Regel anwenden: Die monatlichen 60€ fürs Fitnessstudio beispielsweise werden hierbei ganz einfach mit 173 multipliziert.
Beide Formeln basieren auf der Annahme, dass du für 10 Jahre bei durchschnittlich 7% Rendite pro Jahr regelmäßig eine feste Summe investierst. Die Regeln stammen aus einer Zeit, in der es in den USA normal war, sieben Prozent Zinsen für Geldanlagen auf dem Konto zu bekommen. Heutzutage sind derart hohe Zinssätze bei der Bank eher unwahrscheinlich. Aber die Formeln können dir durchaus helfen, Sparpotenziale zu identifizieren, ohne dich groß einschränken zu müssen und am Ende eine hübsche Summe zu erhalten.
Was dir die 752-Regel und 173-Regel bringen können
Konkret bedeutet die Anwendung der 752-Regel, dass ein eingespartes Mittagessen im Restaurant in Höhe von 7€ pro Woche in 10 Jahren zu einer Summe von 5.264 € anwachsen kann (also 3€ x 752, ausgehend von 7% Rendite p.a.). Genauso kannst du die 173-Regel für monatliche Beträge anwenden: So werden theoretisch monatliche 200€, die Du nicht für Klamotten & Feiern ausgibst, sondern zu 7% anlegst, in 10 Jahren zu beeindruckenden 34.600€ (200€ x 173).
Natürlich gibt es am Kapitalmarkt keine garantierte Rendite. Mit der 752-Regel und der 173-Regel lässt sich aber gut überschlagen, was aus regelmäßig investierten Beträgen werden kann, wenn sie nicht mehr für verzichtbaren Konsum ausgegeben werden.
*Schätzungen: Monatliche Unterhaltungskosten für ein Auto
Danke, Zinseszinseffekt
Zinseszinsen sind Zinsen, die Anlegende auf ihre Zinsen erhalten. Während Zinsen sich zunächst auf investierte Geld bezieht, wird beim Zinseszins der gewonnene Zinsertrag zum Kapital dazu addiert und dadurch mitverzinst. Der Zinseszinseffekt wird durch das unmittelbare Reinvestieren der Zinserträge erzielt, anstatt sich den Gewinn auszahlen zu lassen: Das angelegte Kapital wächst somit schneller, da erlangte Zinsen im folgenden Jahr direkt wieder angelegt und mit verzinst werden. Dies passiert meist automatisch.
Die 752-Regel, sowie die 173-Regel, basieren auf dem Zinseszinseffekt: Die Rendite der angelegten Sparsumme wird direkt reinvestiert, sodass das angelegte Kapital wächst und damit wiederum auch die Rendite in den folgenden Jahren. Der Effekt ist umso stärker, je langfristiger du anlegst.
Einschränkungen der 752er Regel
Sieben Prozent Zinsen für Geldanlagen auf dem Konto sind aktuell nicht besonders realistisch. Anders ist es jedoch auf dem Aktienmarkt: Hier kann man theoretisch Renditen in der Höhe erreichen. Und selbst bei deutlich niedrigeren Renditen kann einiges zusammen kommen, wenn wir aus einer Konsum-Gewohnheit eine Anlage-Gewohnheit machen.
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