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Bericht des Weltklimarates: Die Lage ist ernst, jede Tonne CO₂ zählt

Veröffentlicht am 8. August 2021

Der Weltklimarat hat seinen neuesten Bericht vorgelegt. Er macht mit allem Nachdruck deutlich: Wir müssen wesentlich schneller weg von fossilen Energien kommen und unsere CO₂-Emissionen drastisch senken, um das Schlimmste noch abzuwenden.

Alle sechs Jahre veröffentlicht der Weltklimarat (IPCC) einen Bericht, der die Erkenntnisse aktueller Klima-Studien zusammenfasst. Der erste Teil des aktuellen Berichts, für den dieses Mal 14.000 Studien ausgewertet worden sind, wurde gerade vorgelegt. Er zeigt nicht nur, dass die Klimakrise eindeutig menschengemacht ist, sondern dass wir eine Erwärmung von 1,5 Grad bereits in 2030 erreichen könnten. Und damit rund zehn Jahre früher als bisher angenommen. 

Die Konzentration von CO₂ in der Atmosphäre war in den letzten zwei Millionen Jahren nie höher. Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist auch das 2 Grad-Ziel nicht mehr zu erreichen. Wir haben nun die Alarmstufe Rot für die Menschheit erreicht, sagt UN Generalsekretär António Guterres mit Blick auf den Bericht. Dieser Report müsse den Todesstoß für Kohle und fossile Brennstoffe bedeuten, bevor wir damit den Planeten zerstören. 

Neues Wirtschaften: Wir müssen die Investitionen in Kohle und Co stoppen

Dürren, Hitze, Feuer, Fluten: Wir sind an einem Punkt, an dem Hadern keine Option mehr ist. Schon jetzt sind die Anzeichen der Klimakrise weltweit sichtbar und extreme Wetterereignisse werden in Zukunft zunehmen. Der Bericht zeigt, dass jede einzelne ausgestoßene Tonne CO₂ mehr zur Erderwärmung und den daraus resultierenden Folgen beiträgt. 

Wir sind also darauf angewiesen, deutlich früher klimaneutral zu werden als bislang angestrebt. Und das bedeutet auch, dass wir die Investitionen in die Branchen stoppen müssen, die den Planeten und damit unsere Lebensgrundlage gefährden. Investitionsentscheidungen und unsere Art zu Wirtschaften müssen jetzt konsequent und auf breiter Ebene an die Realität der Klimakrise angepasst werden.

Klimakrise: Noch können wir handeln 

Ganz gleich, wie stark sich das Klima verändern wird, die Auswirkungen werden uns immer als globale Gemeinschaft treffen. Deshalb müssen wir sie auch als globale Gemeinschaft bewältigen. Das kann aber nicht bedeuten, ein Nicht-Handeln immer wieder mit dem Fingerzeig auf andere Länder zu begründen, sondern umgekehrt: dass wir alle in Aktion treten müssen. Im Großen, wie im Kleinen. Auch jede*r Einzelne trägt Verantwortung für die eigene Co2-Bilanz

Die Forscher*innen machen jedoch auch deutlich: Wenn wir jetzt entschieden handeln, können wir die größte Klimakatastrophe noch abwehren. Und das ist wohl die wichtigste Nachricht, denn noch können wir etwas tun. Aber ohne große politische Hebel und auch ein Umdenken in der Finanzbranche, werden wir diese Herausforderung nicht bewältigen. Geld kann Teil der Lösung sein, doch dafür müssen wir es in die richtige Richtung lenken.