Bringt es überhaupt etwas, wenn ich als Einzelperson an meinem CO₂-Fußabdruck arbeite, während die großen politischen Maßnahmen ausbleiben? Natürlich! Warum liest du hier – und auch, warum es sehr sinnvoll ist, CO₂-Emissionen nicht nur zu reduzieren, sondern auch zu kompensieren.
Wir alle wissen, wir müssen uns verändern, wenn wir die Klimakrise nicht bis zum Äußersten eskalieren lassen wollen. Das können wir uns schlicht nicht leisten – und noch weniger sollten wir es uns leisten wollen. Klar ist, wir brauchen dafür endlich umfassende, wahrscheinlich sogar radikale politische Maßnahmen. Denn nur so lassen sich die gesetzten Klimaziele noch erreichen – ganz besonders, da wir bereits Jahrzehnte verschwendet haben, in denen vor allem geredet, aber nicht gehandelt wurde.
Aber nur darauf zu warten, dass sich etwas verändert, ist eben auch keine Lösung. Jede*r von uns kann etwas tun und einen eigenen Klimabeitrag leisten, indem wir die eigenen CO₂-Emissionen vermeiden, minimieren und kompensieren. Und dennoch bleibt dabei oft auch die Frage: Wie viel kann ich alleine denn wohl eigentlich ausrichten?
Was kann ich alleine schon verändern?
Um der Antwort näher zu kommen, hilft es sich erstmal den Zahlen zu widmen. Und das sieht dann so aus: Durchschnittlich emittiert eine Person hierzulande rund elf Tonnen CO₂ pro Jahr, insgesamt sind das rund 800 Millionen Tonnen für das gesamte Land. Damit verursacht Deutschland etwa zwei Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen. Gar nicht so viel möchte man meinen. Und dennoch sind wir mit diesem vermeintlich geringen Emissionsanteil auf Platz 6 weltweit betrachtet – und damit platziert in einer Top Ten mit verdammt fragwürdigem Ruhm. Und schon sind zwei Prozent gar nicht mehr so gering, wie sie zunächst aussehen. Seit der Industrialisierung hat Deutschland damit zu fast fünf Prozent der Erderwärmung beigetragen.
Ähnlich verhält es sich mit den rund elf Tonnen pro Kopf. Auch hier könnte der erste Gedanken sein, dass das gemessen an den rund 37 Millionen Tonnen weltweit jährlich nun wirklich nicht groß ins Gewicht fällt. Wenn man diese Zahl aber ebenfalls ins Verhältnis zum globalen durchschnittlichen pro Kopf-Verbrauch setzt und nicht isoliert betrachtet, dann liegt der mit rund fünf Tonnen bei knapp der Hälfte von dem, was jede*r von uns in Deutschland durchschnittlich emittiert. Das heißt, wir verursachen im Vergleich mit Menschen anderer Länder oft ein Vielfaches an CO₂ – und reizen damit unser „Budget“ deutlich aus. China liegt beispielsweise mit seinen Gesamtemissionen an erster Stelle weltweit, pro Kopf werden aber „nur“ etwa sieben Tonnen emittiert. Und in Kenia sogar nur rund 0,4 Tonnen pro Jahr.
Wir haben also ganz klar eine Verantwortung, uns mit unserem persönlichen CO₂-Fußabdruck zu beschäftigen – und das kann ja auch ein echter Ansporn sein! Jede Tonne weniger ist ein Erfolg und hilft langfristig, ganz besonders wenn man nicht nur auf sich selbst schaut, sondern Klimaschutz als das Gemeinschaftsprojekt begreift, das es nun einmal ist. Und neben dem eigenen positiven Beitrag geht es nicht zuletzt auch um die Signalwirkung, die wir mit einem verantwortungsbewussten Umgang in unserem Umfeld erzeugen können.
Aber mein CO₂-Fußabdruck ist gar nicht so hoch!
Doch was ist, wenn man schon sehr auf den eigenen CO₂-Fußabdruck achtet, sich mit Klimathemen auseinandersetzt, vielleicht Ökostrom bezieht, gar nicht bis wenig fliegt oder keine tierischen Erzeugnisse mehr isst? Wie hoch kann der Fußabdruck da wohl noch sein?
Erstmal ist das dann natürlich großartig! Denn Heizen, die Stromversorgung, Mobilität, Ernährung und sonstiger Konsum sind essentielle Posten und wichtige Hebel, um den eigenen CO₂-Fußabdruck zu beeinflussen. Was aber noch immer wenige auf dem Schirm haben, ist beispielsweise der Einfluss der Digitalisierung bei diesem Thema. Die Emissionen, die durch E-Mails, Youtube, Netflix, Whatsapp, Videokonferenzen, surfen und und und verursacht werden, sind tatsächlich enorm hoch. Jährlich produziert die Internetnutzung hierzulande genau so viel CO₂ wie der Flugverkehr in einem Jahr ohne Pandemie. Global betrachtet sind das derzeit rund 800 Millionen Tonnen – Tendenz steigend.
Es geht nicht um Perfektion, es geht darum anzufangen
Natürlich emittiert nicht jede*r von uns hierzulande gleich viel. Die einen sind weiter als die anderen, die einen haben mehr Wissen als andere oder es fällt manchen vielleicht auch aus diversen Gründen leichter als anderen Menschen. Aber auch ohne den eigenen Stand zu messen, ist den meisten von uns bewusst: Das geht vielleicht schon in die richtige Richtung, es könnte aber auch noch wesentlich besser sein. Und auch die CO₂-Steuer, die im Jahr 2021 kommen soll und vor allem eine Lenkungswirkung für den Wirtschaftsbereich hat, ist kein Allheilmittel. Es bleibt weiter wichtig, dass wir alle uns bewegen und das eigene Handeln reflektieren.
Dabei geht’s nicht um Perfektion, nicht um Shaming und hier darf auch im eigenen Tempo und den eigenen Möglichkeiten vorgegangen werden. Wichtig ist, sich überhaupt damit auseinanderzusetzen und zu überlegen, wo man vielleicht beginnen oder weitermachen könnte, um einen eigenen Klimabeitrag zu leisten. Auch mit kleinen Schritten kann man große Strecken zurücklegen. Und der beste Zeitpunkt damit anzufangen, ist immer jetzt.
CO₂ reduzieren und kompensieren
Wo man nicht reduzieren oder verzichten kann, hilft es zu kompensieren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten – und auch wir haben uns damit auseinandergesetzt, wie das für Tomorrow aussehen kann. Deshalb gibt es seit diesem Jahr Zero, mit dem der durchschnittliche CO₂-Fußabdruck einer Person in Deutschland für ein ganzes Jahr kompensiert wird. Einmal abgeschlossen läuft das, Monat für Monat.
Das ist nicht die, aber eine Lösung – für alle, die zusätzlich etwas tun wollen oder die noch nicht genau wissen, wie man am besten mit der Reduktion beginnt. Am Ende sind‘s zwei Fliegen mit einer Klatsche: Ein Konto bei Tomorrow und ein Klimaschutzbeitrag, mit dem man zusätzlich auch noch Menschen im globalen Süden unterstützt. Klingt nicht schlecht, oder? Hier erfahrt ihr mehr über Zero.
Du willst mobiles, nachhaltiges Banking? Dann eröffne jetzt dein Tomorrow Konto.