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Interview Viertel \ Vor

Veröffentlicht am 21. Mai 2018

Wir haben unseren Freunden von V\V ein langes Interview gegeben: Marcus und Anna wollten unter anderem wissen, warum wir so gerne das Wort ‘progressiv’ benutzen, wie wir künftig unsere Projekte auswählen und wo die Zukunft von Tomorrow hinführen kann.

Außerdem wird’s intim – Jakob erzählt von seiner Vergangenheit bei Lemonaid und warum er jetzt unverhofft in der Finanzwelt gelandet ist. Anbei zwei Fragen aus dem Interview – hier geht es zum gesamten Gespräch.

Ist Tomorrow neben der “Banking von Morgen”-Idee eigentlich auch eine Art Aufklärungskampagne?

Muss es sein! Denn ich denke, da ist noch ganz viel Arbeit zu leisten. Denn Geld ist eben nicht Klamotte oder Essen. Es betrifft zwar auch alle – aber die Berührungspunkte sind eben viel weniger präsent. Dabei ist das Thema so groß und es passiert da so viel, dass wir gedacht haben: ja! Da muss was gemacht werden.

Woran denkst Du liegt es, dass die Leute zunehmend ein Interesse daran verspüren, wirklich etwas verändern zu wollen?

Das ist eine sukzessive Entwicklung, eine Dynamik, die aktuell immer mehr Fahrt aufnimmt. Ich tu mich schwer daran, das an dem einen Faktor fest zu machen. Hat sicher auch mit den heutigen medialen Möglichkeiten zu tun, man durchschaut die Dinge vielleicht leichter als früher. Gleichzeitig gibt es mehr Angebote. Und vielleicht ist es wirklich auch der ganz, ganz lange Rattenschwanz dessen, was in den 1968er Jahren schon angefangen hat – und jetzt nimmt’s eine neue Form an. Den Menschen wird mittlerweile weniger Prinzipientreue abverlangt. Dadurch werden Barrieren abgebaut. Das ist gut, kann aber auch kritisch betrachtet werden, wenn’s dann in so einen Wohlfühl-Konsumismus mündet. Man kann eben auch nicht alles mit dem Gang in den Demeter-Supermarkt abhaken. Ich finde es wichtig, dass man alle Bereiche seines Lebens auf seinen persönlichen Fußabdruck abklopft. Gern auch Schritt für Schritt. Aber Konsum allein kann es nicht gewesen sein. Es bleibt auch unerlässlich, dass man weiter auf die Straße geht – und sich für strukturelle, systemische Fragen einsetzen.