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Kassensturz: „Ich habe früh gelernt, vernünftig mit meinem Geld umzugehen”

Veröffentlicht am 10. Juli 2022

Wie viel Geld sie verdient, wie sie ihre Finanzen aufteilt, warum sie sich beim Thema Altersvorsorge noch unsicher ist und was sie gerne früher über Geld gewusst hätte, das hat uns Zoe in unserem monatlichen Format „Kassensturz” erzählt. 

Egal wie viel Geld man im Monat zur Verfügung hat: Der Umgang mit den Finanzen wird leichter, wenn man sie organisiert. Denn so verliert man einfach nicht so leicht den Überblick.

Wie Zoe das macht, warum ihr Wohnsituation auch finanzielle Gründe hat und wie hoch ihr Nettogehalt ist, das hat uns sie uns im aktuellen Kassensturz erzählt. Aktuell ist Zoe am Ende ihrer Ausbildung als Kommissarin und hat danach die Möglichkeit, verbeamtet zu werden. Spannend! Außerdem teilt sie mit uns, wie der Umgang mit Geld ihrer Eltern sie bis heute prägt. Los gehts:

Wie hoch ist dein Monatsgehalt (netto)?

Aktuell sind es 1.402,82 Euro. Nach meinem Ausbildungsabschluss im August diesen Jahres werde ich etwa 2.200 Euro verdienen. Das entspricht Tarifstufe A9. 

Wohnst du zur Miete oder im Eigenheim?

Ich wohne zur Miete, in einer mittelgroßen Stadt in Nordrhein-Westfalen. Die Wohnung ist 80 Quadratmeter groß. Ich wohne dort aber nicht alleine, sondern in einer Wohngemeinschaft mit zwei weiteren Personen. Ich lebe gerne in einer WG, weil ich den Gedanken mag, nach Hause zu kommen und jemand ist da. Dann kann man vom Tag erzählen oder man macht noch was zusammen, zum Beispiel einen Wein auf dem Balkon trinken. Aber natürlich ist der finanzielle Aspekt auch nicht ganz unwichtig. 

Wie teilen sich deine monatlichen Ausgaben in Fixkosten und variable Kosten auf? 

Meine Fixkosten teilen sich so auf: Für meine Miete bezahle ich warm 325 Euro, für Lebensmittel gebe ich etwa 100 Euro aus und für Versicherungen sowie Verträge etwa 400 Euro. Darunter fallen z.B. Handyvertrag, Dienstunfähigkeitsversicherung, Haftpflichtversicherng, seit kurzem Versicherung für mein zukünftiges Auto – und unter anderem Zusatzversicherungen wie Pflegepflichtversicherung.

Für Dinge wie Essen gehen, Klamotten kaufen und Sparen verwende ich monatlich etwa 575 Euro, das variiert. Hier habe ich keinen festen Beträge.

Wenn du dir die Aufteilung deiner Finanzen ansiehst – überrascht dich das oder überprüfst du deine Ausgaben und Einnahmen regelmäßig?

Ich überprüfe meine Finanzen und Ausgaben regelmäßig, da ich so manchmal mehr als gedacht zum Sparen zur Seite legen kann oder vor größeren Investition weiß, ob ich sie mir auch leisten kann.

Wie organisierst du deine Finanzen?

Ich habe ein Konto, auf das mein Gehalt eingeht – und von dort aus gehen auch alle  festen Beträge ab (wie Versicherungen, Miete etc.). Außerdem habe ich ein Sparbuch, auf das ich immer wieder Geld überweise. Ich bin recht sparsam und schaue am Ende jeden Monats, wie viel Geld ich zur Seite legen kann. Zudem checke ich wie gesagt mein Konto regelmäßig, so dass ich den Kontostand immer in etwa im Kopf habe.

Wie sorgst du finanziell für das Alter oder größere Wünsche vor?

Da ich Beamtin bin, werde ich eine Pension bekommen. Sobald ich „Beamtin auf        Lebenszeit“ bin, werde ich mir Optionen heraussuchen, um mein Gehalt für eine spätere Vorsorge anzulegen. Da meine Sparsumme jetzt in der Ausbildung von Monat zu Monat unterschiedlich ausfällt, ist es mir aktuell noch zu unsicher, einen Dauerauftrag mit einer festen Summe anzulegen. Nach meiner Ausbildung kann ich da besser planen. Außerdem habe ich noch nicht das richtige Konzept für mich gefunden. Denn ob das dann Bausparverträge oder beispielsweise Aktienfonds sein werden, in die ich investiere, das weiß ich noch nicht.

Was ist dir beim Thema Geld besonders wichtig? 

Ich achte sehr darauf, dass ich in Sachen Geld immer versorgt bin und auch mal mit Freund*innen Essen gehen kann. Wenn es finanziell passt, achte ich im Alltag auch auf nachhaltige Produkte. Ich hatte außerdem bisher immer ein Ziel vor Augen, für das ich gespart habe.
 Vor einer größeren Investition überlege ich mir: Wie lange spare ich dafür, kann ich es mir wirklich leisten …? Ich empfinde das Thema Geld in unserer Gesellschaft zudem als grundsätzlich sehr wichtig. Aber manchmal fehlt es da an Transparenz.

Was hättest du gerne schon früher über das Thema Geld und Finanzen gewusst bzw. gelernt?

Ich bin einem Mittelschicht-Haushalt aufgewachsen, in dem sehr offen über Geld gesprochen wurde und wird. Aus diesem Grund habe früh gelernt, vernünftig mit meinem Geld sowie Ersparten umzugehen und auch realistisch einschätzen zu können, ob ich mir etwas leisten kann oder eben nicht.
 Für mich macht es die Vorfreude auch viel größer, wenn ich weiß, dass ich mir eine Sache selbst erspart oder erarbeitet habe.

Zu dem Zeitpunkt, an dem ich das erste Mal ein richtiges Gehalt bekommen habe, fehlte es mir an Aufklärung über verschiedene Sparmöglichkeiten. Und auch das Thema Steuern hätte ich mir deutlich früher angesprochen gewünscht, beispielsweise in der Oberstufe.

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