Wann ist der richtige Moment gekommen, um sich endlich mit seinen Finanzen zu beschäftigen? Ganz einfach: Genau jetzt. Für alle, die mit diesem Gedanken trotzdem nicht warm werden, kommen hier die wichtigsten Argumente dafür, doch umzudenken.
„Nicht jetzt! Darum kümmere ich mich demnächst…“ Ist das der erste Satz, der dir in den Kopf kommt, wenn es um das Thema Rente, Vorsorge, Gehaltsverhandlung oder auch nur um das Thema Sparen geht? Verständlich. Und trotzdem ist das Thema Finanzen wichtig. Für uns alle – egal wo wir finanziell stehen, wie alt wir sind und ganz gleich, ob uns selbst das Thema so richtig interessiert oder nicht.
Denn Geld ist eben die Währung, mit der wir uns Produkte, Erlebnisse oder Zeit erkaufen. Und die meisten von uns haben genau von dieser Währung nicht unendlich viel übrig, aber vielleicht unendlich viele Ideen, was man damit anstellen könnte. Denn Geld macht sicherlich nicht glücklich, aber es beruhigt. Und es erfüllt Bedürfnisse, ganz gleich wie die auch aussehen mögen.
Es geht also nicht darum, möglichst viel Geld haben zu müssen. Und im ersten Schritt auch noch nicht um einen konkreten Plan, sondern um den Schritt davor. Nämlich, sich ganz konkret zu überlegen: Wie viel habe und brauche ich jetzt, wieviel morgen und wie viel absehbar in einer fernerer Zukunft?
Kassensturz trifft Zukunftsvision
Ein Kassensturz sorgt nicht nur für klare Verhältnisse, sondern bietet auch die Gelegenheit, sich damit auseinanderzusetzen, was man sich für sich selbst kurz- und langfristig wünscht. Dazu gehören Antworten auf Fragen, wie: Wie geht’s mir gerade finanziell und wie komme ich damit zurecht? Will ich eigentlich Vollzeit arbeiten oder in Teilzeit – und kann ich mir das leisten? Will ich in fünf Jahren eine Auszeit von allem, raus aus dem Hamsterrad und für mehrere Monate nicht arbeiten – und wie finanziere ich das?
Oder auch: Will ich kurz oder lange in Elternzeit – und was braucht es dafür? Will ich bis 70 arbeiten müssen – oder kann ich nicht doch schon früher raus aus dem Arbeitsleben? Will ich mal wieder in den Urlaub – und was muss ich dafür auf der Kante haben? Will ich einfach nur mal wieder ruhig schlafen, wenn ich an den nächsten Monat denke? Und was genau quält mich bei dem Gedanken so?
Nachhaltig mit Geld umgehen
Nachhaltig mit Geld umzugehen heißt nicht nur, dir zu überlegen, für was du Geld ausgibst, bei welcher Bank du dein Geld liegen hast oder in was du investierst oder – sondern auch nachhaltig damit für dich selbst umzugehen. Dafür braucht man das große Bild. Die Lenkungswirkung von Geld zu verstehen und für positive Veränderung zu nutzen, fängt immer bei uns selbst an.
Sich seine Finanzen dann das erste Mal (seit langem) einmal ganz genau anzusehen, kann natürlich auch weitere Sorgen hervorrufen. Nicht alle von uns haben ein prall gefülltes Konto. Aber für diese Sorgen gibts Lösungen. Die erste und wichtigste: Wissen, was Phase ist – und dann fragen. Über Geld reden. Mit so vielen Menschen wie möglich. Denn auch bei diesem Thema bringen viele kluge Köpfe mehr als einer.
Manche Wünsche sind gar nicht so fern
Genauso kann das Ergebnis aber auch lauten, dass du deinen Wünschen gar nicht so fern bist, wie du vielleicht dachtest. Du also tatsächlich nur ein paar Hebel bedienen oder längerfristiger planen muss, um sie dir zu erfüllen.
Vielleicht ist das eine Weltreise. Auch die lässt sich finanzieren, selbst wenn man keinen super dicken Geldbeutel hat. Und auch um für das Alter zusätzlich vorzusorgen, muss man nicht unbedingt die ganz großen Scheine in die Hand nehmen. Es geht erstmal darum, die Sache anzugehen und sich zu organisieren.
6 wichtige Merksätze, um beim Thema Geld umzudenken:
Es geht nicht um Reichtum, sondern um dich. Und darum wie du leben willst.
Es vor dir herzuschieben, löst weder Probleme noch erfüllt das Wünsche.
Erst wenn du besser über deine Finanzen Bescheid weißt, kannst du gute Entscheidungen treffen.
Ja, es gibt wichtigeres im Leben als Geld – aber man kann damit wirklich ziemlich gute Dinge anstellen.
Fragen kostet nichts, kann dir aber enorm viel bringen. Das gilt ganz besonders beim Gehalt.
Für sich einstehen kann man nur, wenn man auch weiß, wo man steht.
Geld ist für dich kein Thema, weil du mit deinem Budget gut klar kommst?
Du kommst aktuell gut mit deinem vorhandenen Budget aus und siehst deshalb keinen Sinn, dich damit auseinanderzusetzen? Erstmal: Großartig! Das Problem dabei ist, dass auch wenn du jetzt zu den Menschen gehörst, die mit ihrem Geld gut klar kommen, das eben noch lange nicht heißt, dass man auch morgen oder übermorgen damit auskommen kannst.
Weil das Leben nur schwer planbar ist. Aber auch weil die gesetzliche Rente vom Staat alleine nur das absolute Minimum sichert. Wenn überhaupt. Es ist wirklich wichtig, sich das bewusst zu machen. Das ist nicht angenehm und ja, es ist gerade bei sehr kleinem Budget nicht einfach, dem beizukommen. Aber eines bringt definitiv auch nichts: Das Thema nicht länger vor dir herzuschieben.