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Unser neues Rounding Up-Projekt: Gemeinsam über die Runden kommen

Veröffentlicht am 13. Dezember 2022

Im Rahmen unseres Rounding Up-Features unterstützen wir gemeinsam mit der Tomorrow Community erstmals eine NGO, die hier vor Ort wirksam wird und nicht im globalen Süden: Die Tafel Deutschland e.V.. Warum dieses Projekt so besonders für uns ist und welche weiteren Wege es gibt, von Armut betroffenen Menschen zu helfen, das erfahrt ihr hier: 

Mit unserem Rounding Up-Feature könnt ihr seit Ende 2021 bei jeder Zahlung mit der Tomorrow Karte auf den vollen Euro aufrunden und so mit Centbeträgen Projekte für mehr Klimagerechtigkeit unterstützen. Was für jede*n Einzelne*n jeweils nur ein kleiner Centbetrag ist, wird durch uns gemeinsam zu einer großen Summe, die wirklich etwas verändern kann. Die ersten Projekte konnten wir so bereits gemeinsam finanzieren. 

Update: Dieses Projekt haben wir am 18. Januar 2023 gemeinsam ausfinanziert.

Immer mehr Menschen in Deutschland leben in Armut

Im Dezember werden wir unser Rounding Up-Feature für ein besonderes Projekt nutzen und die Spenden erstmalig einer NGO zuführen, die in Deutschland wirksam ist: Die Tafel. Um solidarisch auf die Situation vieler Menschen in Deutschland zu reagieren, die aufgrund gestiegener Kosten in existenzielle Nöte geraten.

Es ist keine Dramatisierung, wenn man feststellt, Deutschland steht vor einem riesigen gesellschaftlichen Problem. {...} Viele kommen nicht mehr zum Monatsende.
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, August 2022

2021 betrug die Anzahl der armutsbetroffenen Menschen in Deutschland rund 13 Millionen, das sind ungefähr 16 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dabei gilt als armutsbetroffen, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung zur Verfügung hat (Quelle: EU-Definition für EU-SILC). Dieser Schwellenwert lag 2021 für alleinlebende Personen in Deutschland bei einem Netto-Jahreseinkommen von 15.009 Euro. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren galt ab einem Einkommen von unter 31.520 Euro als armutsbetroffen (Quelle). Menschen unterhalb der Armutsgrenze haben maximal 6 Euro pro Tag für Lebensmittel. 

Bilder: Dagmar Schwelle, Nikolaus Urban

Die aktuellen Krisen - der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Inflation und die Energiekrise - führen dazu, dass das Einkommen von immer mehr Menschen nicht mehr ausreicht, um Grundbedürfnisse wie Heizen, Waschen und Lebensmittel zu finanzieren. 

Auf diese Situation wollen wir aufmerksam machen und gemeinsam die Tafel Deutschland unterstützen. 

Das neue Rounding Up-Projekt: Die Tafel Deutschland

Die Tafel Deutschland e.V. vertritt, koordiniert und unterstützt über 960 lokale Tafeln in Deutschland. Die Tafeln retten überschüssige, qualitativ einwandfreie Lebensmittel und verteilen diese an Menschen in Not, die sich eine ausgewogene Ernährung nicht leisten können. Es handelt sich dabei um Lebensmittel, die im Handel nicht mehr verkauft werden können, etwa Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern oder Joghurt kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Pro Jahr retten die Tafeln so rund 265.000 Tonnen Lebensmittel und geben sie an über 2 Millionen Menschen in Armut weiter.

Neben dem Einfluss der aktuellen Krisen auf die Gäst*innen der Tafel steht auch die Arbeit der Tafel selbst vor neuen Herausforderungen: Die Anzahl der Gäst*innen hat vielerorts stark zugenommen, gleichzeitig gehen die Lebensmittelspenden zurück und die steigenden Sprit- und Betriebskosten belasten die Tafeln zusätzlich. Um ihr Angebot weiterhin aufrechtzuerhalten, sind die Tafeln - wie viele andere NGOs - besonders jetzt auf Unterstützung angewiesen. 

Mit Geldspenden können wir der Tafel Deutschland und den Tafeln helfen, ihre Arbeit auch in der Krise aufrechtzuerhalten. So können beispielsweise Transporter für die Abholung und energieeffiziente Kühlgeräte für die Lagerung der geretteten Lebensmittel angeschafft, oder die gestiegenen Energiekosten von Lager- und Ausgabestellen bezahlt werden. 

In wenigen Tagen geht das Projekt mit Die Tafel in der App live - wenn du dabei sein möchtest, aktiviere doch jetzt schon das Rounding Up-Feature im Impact Tab in der App. Das Feature ist natürlich optional, das heißt, du kannst es jederzeit aktivieren und auch wieder deaktivieren, wenn du es nicht mehr nutzen möchtest.

Bilder: Dagmar Schwelle, Nikolaus Urban

So könnt ihr armutsbetroffenen Menschen helfen

Über unser Rounding Up-Feature in der App bieten wir euch die Möglichkeit, die Tafel Deutschland zu unterstützen. 

Darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten, Menschen in Not zu helfen. Ein paar erste Ideen haben wir hier für euch gesammelt: 

Hilfe durch Mindset und Zeit

  • Auf die eigene Haltung achten und den Menschen offener begegnen - achte mal darauf, wie häufig du den Blickkontakt vermeidest.

  • Wenn du dir unsicher bist, ob eine Person bewusstlos ist oder schläft, sprich sie an oder informiere die örtliche Polizei.

  • Im Winter wichtig: Gibt es in deiner Stadt einen Kältebus? Sprich die betroffene Person an und biete ihr an, den Kältebus zu rufen. Hier findest du eine Übersicht über lokale Kältebusse. https://kaeltekarte.de/

  • Achte auf deine Mitmenschen. Vielleicht kannst du für die ältere Dame aus dem 1. Stock mal einkaufen gehen, oder ab und zu mal für die Schulfreunde deines Kindes kochen.

  • Durch politisches Engagement kannst du den Menschen eine Stimme verleihen, die keine starke Lobby im Rücken haben. Du kannst zum Beispiel an Demonstrationen teilnehmen oder auch Parteien oder politischen Initiativen beitreten, die sich für von Armut betroffenen Menschen einsetzen. 

  • Wie wäre es mit einem ehrenamtlichem Engagement (zum Beispiel bei der Tafel, DRK, in Notunterkünften, Obdachlosenhilfe)? Viele Initiativen und Vereine sind von ehrenamtlichen Helfer*innen abhängig und brauchen dringend Hilfe. Unser Tipp: Häufig hilft es vor allem, wenn du öfter und langfristig aktiv bist. 

Hilfe durch Sachspenden 

  • Hast du Kleidung oder warme Decken, die du an Menschen in Not weitergeben kannst? Gute erste Anlaufstellen sind zum Beispiel Sozialkaufhäuser, die Deutsche Kleiderstiftung oder das DRK. Schau am besten vorher nach, was besonders benötigt wird und spende wirklich nur Kleidung, die sauber und in gutem Zustand ist. 

  • Mit Lebensmittel- oder Hygieneartikelspenden (zum Beispiel an Die Tafel oder foodsharing Deutschland) kannst du haltbare Lebensmittel und ungeöffnete Hygieneartikel an Bedürftige weitergeben. 

Hilfe durch Geldspenden oder Produkte

  • Geld bewegt die Welt - aber die Richtung bestimmen wir. Das gilt nicht nur für Banking, sondern auch für die finanziellen Nöte von vielen tollen und wichtigen Unterstützer*innen von Menschen in Not. Wer Geld hat, dass er / sie spenden kann, der / die kann z.B. an die Tafel, DRK oder andere Hilfsorganisationen spenden. 

  • Im Einzelhandel gibt es häufig “Spendierbretter”. Das Prinzip: Du bezahlst nicht nur deine Rechnung, sondern auch gleich noch eine weitere Bestellung deiner Wahl. Wer nicht das nötige Kleingeld hat, kann sich einfach und kostenlos etwas vom Spendierbrett aussuchen. 

  • Es gibt ganz tolle Produkte und Dienstleistungen, die von den bedürftigen Menschen selbst angeboten werden, wie zum Beispiel Straßenmagazine oder Stadtführungen von wohnungslosen Menschen.

* Die Kontaktdaten der lokalen Tafel/n in eurer Nähe findet ihr hier.

Neben akuter Hilfe für die Betroffenen braucht es ganzheitliche, langfristige Lösungen, die am System ansetzen. Direkte Unterstützung muss als „Übergang" zu einer gleichberechtigteren Gesellschaft gesehen werden. Die Verantwortung liegt letztlich bei der Regierung.

Tomorrow Kiezspenden mit dem FC St. Pauli

An unsere Hamburger Community: Neben Geldspenden fehlt es den Tafeln auch an Lebensmittelspenden. Das Tomorrow Team wird am 12. Februar gemeinsam mit dem FC St. Pauli Lebensmittel- und Warenspenden am Millerntor-Stadion für die Tafel Hamburg sammeln. Wir freuen uns über jede Unterstützung und Lebensmittelspende. 

  • Ablauf: Ihr findet uns auf dem Südkurvenvorplatz des Millerntor-Stadions (Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg); die Annahmestelle ist auch ohne Ticket zugänglich. Für alle Fußballfans, die ohnehin im oder in der Nähe des Millerntor-Stadions sind, stehen wir ab 11 Uhr bereit. Für diejenigen, die dem Trubel vor dem Spiel lieber aus dem Weg gehen, aber trotzdem spenden wollen, empfehlen wir ab 13:30 Uhr vorbei zu kommen.

  • Spenden: Es ist ganz wichtig, dass ihr nur ungekühlte, haltbare Lebensmittel und ungeöffnete Hygieneartikel spendet. Folgende Lebensmittel werden immer benötigt und können von uns angenommen werden. Wenn es für euch möglich ist, sucht euch doch vielleicht 1-2 Punkte aus und schreibt sie auf eure Einkaufsliste, dann könnt ihr sie mit eurem nächsten Wocheneinkauf besorgen und am Sonntag (12.02.) spenden. Die gespendeten Lebensmittel gehen direkt an die Tafel Hamburg e.V., werden dort geprüft und anschließend an die sozialen Einrichtungen mit Lebensmittelausgaben in Hamburg verteilt.

    • Nudeln

    • Reis

    • Kartoffelprodukte

    • Mehl, Backpulver, Trockenhefe

    • Kaffee

    • Konserven (Erbsen, Bohnen, Mais, Möhren...)

    • Gläser (Kirschen, Apfelmus....)

    • H-Milch/H-Sahne/Kaffeesahne (keine Kühlprodukte)

    • Müsli / Cornflakes

    • Knäckebrot (kein frisches Brot oder Brötchen)

    • Margarine (keine Butter!)

    • Marmelade/Honig/Nutella

    • Wurst/Käse (keine Kühlprodukte)

    • Gewürze

    • Hygieneartikel (Shampoo/Duschzeug, Zahnpasta...)

    • Reinigungsartikel (Wasch- und Spülmittel...)

    • Toilettenpapier, Küchentücher, Taschentücher

Mehr zum Rounding Up Feature erfahrt ihr auf der Website, mehr Infos zu den Projekten gibt es in der Tomorrow App. 

Transparenz Hinweis: Wir - gemeint: die Tomorrow Foundation gGmbH und die jeweilige NGO - verrechnen die Kosten, die bei Tomorrow durch die Rounding Up Unterstützung entstehen, beispielsweise für die Transaktionsgebühren. So generieren wir als Tomorrow GmbH also auch Einnahmen, um Rounding Up langfristig und nachhaltig als eigenständigen Impact Treiber etablieren zu können. Bei der Höhe der Kosten orientieren wir uns an der Bewertung der Organisation Charity Watch. Wir planen unter 25% der Gesamtsumme im Jahresdurchschnitt zu bleiben und werden somit mit Bestnote (A) von der NGO bewertet.