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Alles, was du über die Schufa wissen musst

Veröffentlicht am 20. Dezember 2022

Ist dir das auch schon mal passiert? Endlich hast du dein perfektes WG-Zimmer oder deine Traumwohnung gefunden und willst das Ganze einfach nur eintüten. Doch bevor du den Mietvertrag bekommst, wirst du gebeten, noch deine Schufa Auskunft vorzulegen. Über was gibt sie eigentlich Auskunft? Was für Daten fließen in deine persönliche Schufa Auskunft ein? Alles Wissenswerte haben wir hier für dich zusammengefasst.

Was ist die Schufa? 

Das umgangssprachliche Wort Schufa steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Es handelt sich dabei nicht etwa um eine Behörde, sondern um ein privates Unternehmen. Diese sogenannte Wirtschaftsauskunftei sammelt Daten zum Zahlungsverhalten verschiedener Akteur*innen des Wirtschaftslebens und verkauft diese. Vertragspartner der Schufa sind Banken, Unternehmen aus stationärem oder Online-Handel, Telekommunikationsgesellschaften und Energieversorger*innen. Sie können bei der Schufa Informationen zum Zahlungsverhalten ihrer Kund*innen melden und abfragen. Die Schufa verfügt über Informationen zu 6 Millionen Unternehmen und 68 Millionen Personen. Pro Tag erteilt sie durchschnittlich 510.000 Auskünfte. 

Schufa Auskunft: Bedeutung & Kosten

In diesen Auskünften, der jeweiligen Schufa Auskunft, werden die gesammelten Informationen über eine Person zusammengefasst. Die Schufa Auskunft -  umgangssprachlich auch oft einfach nur Schufa genannt - soll eine Einschätzung zur individuellen Bonität, also Kreditwürdigkeit, geben.

Deine Bonität besagt, mit welcher Wahrscheinlichkeit du in der Lage bist, Rechnungen pünktlich zu bezahlen und wie wahrscheinlich es ist, dass du sie auch weiterhin vertragsgemäß begleichen wirst. Die Informationen zu deiner Zahlungsmoral können positiv oder negativ bewertet sein. Negative Einträge können durch Zahlungsverzüge, Privatinsolvenzen sowie gerichtliche Mahnverfahren entstehen. Zu mehr als 90 Prozent der Personen sind allerdings ausschließlich positive Informationen gespeichert. Diese Informationen dienen als Entscheidungsgrundlage für Unternehmen, die dann, basierend auf vorliegenden Zahlungserfahrungen, Kreditgeschäfte ermöglichen - oder eben nicht.

Einmal im Jahr kannst du deine Schufa-Selbstauskunft kostenlos anfordern, jede weitere Abfrage ist gebührenpflichtig.

Außerdem gebührenpflichtig ist die sogenannte Bonitätsauskunft. Für 29,95€ erhältst du neben der Selbstauskunft noch ein ausführlicheres Dokument für Dritte. Der Informationsgehalt ist im Vergleich zur Selbstauskunft relativ ähnlich. Die Bonitätsauskunft brauchst du jedoch immer dann, wenn du deine Kreditwürdigkeit bei Dritten nachweisen musst.

Schufa Score erklärt

In deiner Schufa-Auskunft wird dein persönlicher Score aufgeführt. Dieser wird auf Grundlage der gespeicherten Daten zu deiner Person berechnet. Der Schufa Basisscore zeigt auf einer Skala von 0 bis 100 % die individuelle Kreditwürdigkeit an. Je höher der Wert, desto besser: Ein sehr guter Wert liegt über 97,5 %. Dieser Wert wird übrigens alle 3 Monate neu berechnet.

Mit einem guten Score gilst du für Banken und Unternehmen als kreditwürdig und verfügst über eine gute Bonität. Mit einer positiven Schufa-Auskunft ist es einfacher, einen Kredit-, Miet-, oder Telefonvertrag zu bekommen. Fällt dein Score eher schlecht aus, hilft es, offene Forderungen pünktlich zu begleichen und gegebenenfalls veraltete, ungerechtfertigte oder falsche Einträge bei der Schufa löschen zu lassen.

Wer kann eine Schufa-Auskunft einholen?

Zu den Schufa-Vertragspartner*innen gehören neben Banken und Sparkassen zum Beispiel Versandhändler*innen oder Mobilfunkgesellschaften. Sie haben das Recht, Daten über dein Zahlungsverhalten abzufragen. Aber nicht nur Unternehmen, auch Einzelpersonen wie Vermieter*innen können mit deinem Einverständnis Auskünfte einholen. Üblicherweise wirst du bei der Wohnungssuche allerdings gebeten, selber die Schufa Auskunft einzuholen und vorzulegen.

Schufa & Banken: Ist ein Girokonto ohne Schufa möglich?

Nicht nur Vermieter*innen, auch deine Bank will sich natürlich gegen Zahlungsausfälle absichern. Es ist üblich, dass Banken bei der Schufa Informationen zur Zahlungsmoral ihrer neuen Kund*innen einholen. Aber auch mit negativer Schufa-Bewertung kannst du ein Girokonto bekommen, Banken müssen dir ein sogenanntes Basiskonto eröffnen, sofern du noch kein anderes hast. Einige Banken verlangen gar keine Schufa-Auskunft, allerdings bieten sie in der Regel auch lediglich Guthabenkonten, gewähren keinen Dispo und vergeben nur Debit- oder Prepaidkarten. Auch mit diesen Karten klappen Bankgeschäfte wie Überweisungen oder Abhebungen problemlos.

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