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Skimpflation: Was das ist und wie du es erkennst

Veröffentlicht am 19. September 2024

Hast du das Gefühl, dass dein Lieblingssnack plötzlich nicht mehr ganz so gut schmeckt? Oder dein Kaffee nicht mehr so aromatisch ist, obwohl du immer noch den gleichen Preis zahlst? Willkommen in der Welt der Skimpflation! Ein Prinzip, das zwar auf den ersten Blick unsichtbar ist, aber doch ziemlich tief in unsere Geldbeutel greift. Was das ist und woran du Skimpflation erkennst, erfährst du hier.

Skimpflation: Bedeutung des Prinzips

Skimpflation bedeutet, dass Unternehmen die Qualität ihrer Produkte senken, ohne den Preis zu reduzieren. Die Kund*innen erhalten also weniger als zuvor für das gleiche Geld. Das Wort setzt sich aus „skimp“ (englisch für „geizen“ oder „sparen“) und „Inflation“ zusammen. Während Inflation klassisch als Preisanstieg verstanden wird, ist Skimpflation eine versteckte Art der Verteuerung, die oft schwerer zu erkennen ist. Ursachen können steigende Produktionskosten, Lieferengpässe oder der Druck auf Unternehmen sein, ihre Gewinne zu stabilisieren, ohne die Kund*innen durch direkte Preiserhöhungen zu vergraulen.

Shrinkflation und Skimpflation: Was sind die Unterscheide

Skimpflation und Shrinkflation gehen Hand in Hand, verfolgen jedoch unterschiedliche Ansätze. Bei Shrinkflation wird die Größe oder Menge eines Produkts reduziert, während der Preis gleich bleibt. Ein typisches Beispiel ist die Schokoladentafel, die plötzlich nur noch 90 Gramm wiegt statt der ursprünglichen 100 Gramm. Skimpflation hingegen betrifft die Qualität: Anstatt die Menge zu reduzieren, wird am Herstellungsprozess gespart - sei es durch billigere Zutaten, geringere Serviceleistungen oder eine weniger aufwändige Verarbeitung. Beide Trends haben dasselbe Ziel: Kosten einzusparen, ohne dass dies auf den ersten Blick für Konsument*innen ersichtlich wird. Der Preis soll am besten nicht angepasst werden, sodass die Unternehmen am Ende keine Gewinnverluste haben und weiterhin mehr verdienen.

Skimpflation: Beispiele und Produkte

Skimpflation betrifft viele Branchen, aber besonders auffällig ist sie im Lebensmittel- und Dienstleistungssektor. Statt Sonnenblumenöl wird vermehrt Palmöl verwendet. Sahne wird gerne gegen Kokosfett ausgetauscht. Ganz konkret hat die Verbraucherzentrale Hamburg eine Liste mit aktuellen Lebensmitteln untersucht, bei denen sie Skimpflation feststellen konnte (Hier geht's zur Liste). Auf dieser Liste stehen bekannte Produkte, wie zum Beispiel Capri-Sun, Schogetten, oder Cini Minis. Bei der Capri-Sun wird weniger Orangensaft verwendet. Die Schogetten enthalten an Stelle von echtem Vanilleextrakt nur noch Aroma von Vanilleextrakt und die Cini Minis von Nestlé gibt es nicht mehr mit Sonnenblumenöl, sondern nur noch mit Palmöl.

Wie du Skimpflation erkennen kannst

Skimpflation ist oft schwer zu erkennen, weil die Veränderungen subtil und nicht offensichtlich sind. Um sie zu entlarven, solltest du auf die Details achten: Hat sich die Konsistenz eines Produkts verändert? Dauert es in deinem Stammcafé plötzlich länger, bis du bedient wirst? Schmeckt dein Lieblingssnack anders oder weniger intensiv, obwohl die Preise gleich geblieben sind? Vergleiche auch gerne die Zutatenlisten – hier verstecken sich oft Hinweise auf minderwertige Inhaltsstoffe. Außerdem hilft es, Kund*innenbewertungen oder Testergebnisse zu lesen, da andere Verbraucher*innen die Veränderungen oft schneller bemerken.

Skimpflation ist ein stiller, aber spürbarer Trend, der in vielen Branchen Einzug gehalten hat. Auch wenn er auf den ersten Blick nicht immer offensichtlich ist, führt er langfristig dazu, dass Verbraucher*innen weniger für ihr Geld bekommen – oft ohne es sofort zu merken. Wer sich bewusst mit den eigenen Konsumgewohnheiten auseinandersetzt und aufmerksam hinsieht, kann solche versteckten Sparmaßnahmen leichter erkennen und bewusstere Kaufentscheidungen treffen.

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