Spätestens beim Bezahlen im Restaurant in deinem Spanien-Urlaub, fragst du dich wahrscheinlich, wie das Thema mit dem Trinkgeld vor Ort eigentlich gehandhabt wird. Ist das üblich? Und wenn ja, wie hoch ist das Trinkgeld? Das und alles andere, was du darüber wissen solltest, erfährst du hier.
Gibt man in Spanien Trinkgeld?
Die kurze Antwort auf diese Frage ist “Ja”. Ja, in Spanien gibt man Trinkgeld, das sogenannte “propina”.
Die etwas längere Antwort ist: In Spanien ist Trinkgeld kein absolutes Muss. Es ist optional, aber wird verständlicherweise gern gesehen. Trinkgeld zu geben ist dementsprechend nicht so selbstverständlich wie in Deutschland und auch die Höhe ist meist geringer. Das Trinkgeld wird auf der Rechnung nicht extra aufgeführt. Du musst dir also selber überlegen, wie viel du geben möchtest. Typischerweise sind es etwa 5 bis maximal 10 Prozent des Rechnungsbetrags.
Die Höhe des Trinkgeldes hängt von der Dienstleistung bzw. Branche ab - und natürlich von der Zufriedenheit der*des Trinkgeldgebers*in. Im Restaurant, Hotel und im Taxi wird in der Regel Trinkgeld gegeben. In Selbstbedienungsrestaurants oder Schnellimbiss musst du kein Trinkgeld geben. Ebenfalls nicht, wenn der Service oder die Qualität deinem Empfinden nach schlecht war.
Spanien: Trinkgeld im Restaurant
Wie oben bereits erwähnt, sind in Restaurants 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrags als Trinkgeld angemessen - vorausgesetzt, du bist mit dem Service zufrieden. In gehobenen Restaurants sind es dann eher um die 10 Prozent. In einfacheren Lokalen oder Cafés hingegen ist es eher üblich, ein kleines Trinkgeld zu geben. Hier werden kleinere Beträge wie z.B. für einen Kaffee einfach auf den nächsten Euro aufgerundet.
In Bars rechnen Mitarbeitende nicht mit Trinkgeld, freuen sich aber natürlich darüber. Viele Gäste lassen dennoch einen kleinen Betrag als Trinkgeld nach der letzten Bestellung zum Ende des Abends da. Häufig gibt es auch sogenannte “bote”, also Töpfe auf dem Tresen, in die das Trinkgeld hineingeworfen werden kann.
Die Art und Weise, wie du Trinkgeld in Spanien gibst, ist im Vergleich zu Deutschland etwas anders. Eine Redewendung wie “Stimmt so” gibt es nicht. Meist kommt die Rechnung in einem Restaurant auf einem kleinen Teller. Auf diesen legst du den Betrag in bar drauf oder die Bezahlkarte. Die Servicekraft kommt dann mit dem Rückgeld zurück. Davon kannst du dann einen Teil als Trinkgeld zurück auf dem Teller lassen.
Trinkgelder in Spanien: Gut zu wissen
Neben Restaurants, Cafes und Bars gibt es in Spanien noch andere Urlaubs-Situationen, in denen Trinkgeld erwartet oder geschätzt wird.
Im Taxi ist Trinkgeld geben erlaubt, wird von den Taxifahrer*innen aber nicht erwartet. Wenn du etwas geben möchtest, ist es üblich, den Betrag aufzurunden. Wenn die Fahrt beispielsweise 13,50€ kostet, kannst du 14€ geben. Du kannst natürlich aber auch mehr geben.
Im Hotel sind Trinkgelder eher nicht üblich, weil die Preise für die Zimmer den Service bereits beinhalten. Es ist jedoch eine nette Geste, den Zimmermädchen ein paar Euros zu geben. Hier ist ein Trinkgeld von circa 1€ pro Tag angemessen. Denke daran, das Trinkgeld täglich zu hinterlassen, da das Personal wechseln kann.
Vielleicht stellst du dir auch die Frage, wie du in Spanien das Trinkgeld auch bei einer Kartenzahlung geben kannst. Oft kannst du das Trinkgeld einfach zum Rechnungsbetrag addieren lassen. Ob das Trinkgeld so aber auch direkt beim Personal ankommt, kannst du auf diesem Weg aber nicht garantieren. Deshalb bietet es sich an, in bar zu bezahlen oder den Rechnungsbetrag mit Karte und das Trinkgeld in bar.
Wir geben euch hier einen Überblick, was als gängig gilt. Wer kann und möchte, der darf aber auch gerne mehr geben als vielleicht üblich ist. Spanier*innen werden sich definitiv darüber freuen.
Trinkgeld in Barcelona und auf Mallorca: Regionale Unterschiede
In Spanien gibt es kleine regionale Unterschiede beim Trinkgeld. In touristischen Gebieten wie Barcelona oder Mallorca wird öfter Trinkgeld gegeben als in ländlichen Regionen. Hier erwarten die Servicekräfte auch etwas mehr Trinkgeld. In den nördlichen Regionen Spaniens, wie im Baskenland oder in Galicien, ist es ebenfalls weniger üblich, hohe Trinkgelder zu geben. Hier wird in der Regel “nur” aufgerundet.
Trinkgelder in anderen Ländern
Egal wo du deinen Urlaub verbringst, die Frage danach, wie viel Trinkgeld angemessen ist, wird aufkommen. Deshalb hier noch ein paar Informationen zusammengefasst:
Österreich: In Österreich gelten ähnliche Regeln wie in Deutschland. Im Restaurant werden rund 10% Trinkgeld gegeben
Schweiz: Auch hier sind rund 10% angemessen. Aber Achtung: Wenn du nicht genug Geld dabei hast, dann gebe lieber kein Trinkgeld als nur einen extrem kleinen Betrag, da dies als sehr unhöflich gilt.
Frankreich: In Frankreich wird das Trinkgeld über eine Servicepauschale von 15% direkt in der Rechnung verrechnet. Ob du zusätzliches Trinkgeld gibst, ist dir überlassen. Mehr Infos dazu findest du hier (Artikel verlinken)
Griechenland: Die Höhe des Trinkgelds hängt vom Lokal ab. In Tavernen ist es üblich, den Betrag einfach aufzurunden, sonst sind 5-10% Trinkgeld angemessen.
Kroatien: In Kroatien sind 10-15% Trinkgeld in Restaurants, Bars & Cafes üblich.
USA: In den USA liegt das Trinkgeld bei 20% des Rechnungsbetrags. Hier gilt Trinkgeld als Teil des Einkommens des Servicepersonals und weil die Löhne vergleichsweise gering sind, fällt das Trinkgeld höher aus.
Trinkgeld ist in Spanien nicht obligatorisch, wird aber gern gesehen. In Restaurants, Cafès, Bars und Co kannst du damit deine Wertschätzung zeigen. Da du es eh von Deutschland gewohnt bist, ist es für dich keine Umstellung und du machst jemandem damit eine Freude. Habe daher immer etwas Bargeld dabei, wenn du in Spanien unterwegs bist.
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