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Budgetieren mit der Umschlagmethode: Was kann der TikTok-Trend wirklich?

Veröffentlicht am 6. Juni 2023

Wer sich mit seinen Finanzen auseinandersetzen möchte, muss sich auch um Budgetierung und Ausgabenkontrolle kümmern. Klingt anstrengend, muss es aber nicht sein. Um den Durchblick zu bekommen, gibt es verschiedene Methoden. Eine davon sieht man immer wieder auf TikTok: Die Umschlagmethode. Um was es dabei geht, wie es funktioniert und ob das sinnvoll ist, das erfährst du hier. 

Umschlagmethode nach Dave Ramsey: Darum geht es

Die Umschlagmethode – auch Cash Stuffing genannt – ist eine Möglichkeit, mit der du dein Budget aufteilen kannst, um den Überblick zu behalten. Die Methode gibt es schon eine Weile und wurde dann nochmal durch den amerikanischen Autor und Moderator Dave Ramsey um einiges bekannter. Neben der 50-30-20 Regel ist sie eine der bekanntesten Budgetierungsmethoden.

Um was geht’s also dabei? Letztlich ist es ganz simpel: Du steckst Bargeld in unterschiedliche (Brief-)Umschläge. Jeder Umschlag steht für eine Ausgaben-Kategorie. Und nur das Geld im entsprechenden Umschlag darf für Ausgaben der jeweiligen Kategorie verwendet werden.

Das soll dir dann helfen, besser und überlegter mit deinem Geld umzugehen.  

Budgetplanung mit der Umschlagmethode: So funktioniert’s Schritt für Schritt

Schritt 1: Überblick verschaffen

Als Erstes musst du dir einen Überblick über deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben machen. Schau dir dafür zum Beispiel die letzten ein bis drei Monate an und liste alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben auf. Hast du bereits einen Kassensturz gemacht, kannst du auch diesen nutzen. 

Damit ermittelst du dann dein monatliches Ausgaben-Budget. Also alles, was du nach Abzug von Fixkosten und Sparsumme ausgibst bzw. ausgeben kannst.

Schritt 2: Kategorien für die Umschlagmethode überlegen

Versuche nun für die aufgelisteten Ausgaben geeignete Kategorien zu definieren. Werde dabei nicht zu kleinteilig, sondern fasse ähnliche Ausgaben zu einer Kategorie zusammen.

Alle Fixkosten kannst du an dieser Stelle ignorieren. Und alles was per Dauerauftrag von deinem Konto geht. Außerdem ist es sinnvoll, deine Sparrate ebenfalls auszuschließen. 

Manche nutzen auch die Kategorie “Sinking Funds” für unregelmäßige, nicht monatliche Ausgaben, von denen du aber weißt, dass sie irgendwann kommen. So etwas wie GEZ oder Versicherungen, die jährlich abgebucht werden.

Schritt 3: Budgets festlegen

Im nächsten Schritt musst du das Budget pro Kategorie festlegen. Auch hierbei hilft dir deine Übersicht der letzten Monate. Dort siehst du, wie viel du pro Kategorie brauchst bzw. maximal ausgeben möchtest.

Beachte hierbei auch, dass du manche Dinge wie Kleidung oder Drogerieartikel vielleicht doch online einkaufen wirst. Diesen Puffer solltest du auf deinem Konto lassen.

Schritt 4: Umschläge befüllen

Bei der klassischen Umschlagmethode wird mit Briefumschlägen gearbeitet. Du brauchst pro Kategorie vier Umschläge. Beschrifte die Umschläge mit dem Namen der Kategorie und nummeriere sie mit den Zahlen eins bis vier. Jede Zahl steht für eine Woche. Du kannst aber auch spezielle Binder mit mehreren Umschlägen je Kategorie oder ein Kellnerportemonnaie verwenden.

Jeweils am Monatsanfang hebst du die Summe an Geld ab, die du für die Kategorien insgesamt vorgesehen hast. Die Summe einer Kategorie teilst du dann durch vier und füllst jeden Umschlag mit dem entsprechenden Bargeld. 

Am besten planst du auch noch einen Umschlag für “Sonstiges” oder Notfälle ein. 

Schritt 5: Mit dem Geld aus den Umschlägen bezahlen

Jetzt beginnt der praktische Teil. Wenn du einkaufen gehst oder anderweitig weißt, dass du Geld ausgeben wirst, nimmst du die Umschläge der jeweiligen Kategorie mit. Du zahlst nur mit dem Geld aus dem Umschlag, der für die Kategorie und die Woche vorgesehen ist. 

Wenn das Geld aus dem Umschlag vorzeitig leer ist, reflektiere noch einmal deine Ausgaben und überlege, ob du zukünftig für diese Kategorie mehr einplanen solltest oder ob es in dieser Kategorie noch Sparpotenziale gibt. Schau außerdem, ob du gegebenenfalls aus einer Vorwoche noch Geld der Kategorie übrig hast oder überlege, aus welcher anderen Kategorie du eventuell Geld verschieben kannst.

Schritt 6: Unstuffing am Monatsende

Am Monatsende wird das übrig gebliebene Geld aus den Umschläge herausgeholt (unstuffing). Dabei kannst du feststellen, in welchen Kategorien du vielleicht doch nicht so viel Geld benötigst bzw. wo du vielleicht mehr Geld brauchst. Das Wissen kannst du dann bei der Budgetplanung für den nächsten Monat nutzen.

Alles Geld, was übrig bleibt, kannst du dann auf deine Sparziele verteilen.

Vor- und Nachteile der Umschlagmethode

Positiv ist: Ja, mit der Umschlagmethode kannst du dir einen Überblick verschaffen,  wie viel Geld du ausgibst und wofür. Vorausgesetzt, dass du die Umschläge wirklich nutzt und mit dir herumträgt, denn dann machst du wahrscheinlich weniger Spontankäufe und siehst eventuell auch noch, wo du zusätzlich sparen kannst. 

Aber: Die Methode ist sehr aufwendig und kompliziert. Wenn du dir überlegst, dich so ans Budgetieren heranzutasten, dann frage dich am besten vorher: Hast du jeden Monat Zeit, die (aufwendige) Aufteilung auf die Umschläge zu machen? Nimmst du die Umschläge wirklich immer mit, wenn du rausgehst? Findest du immer den richtigen Umschlag schnell genug, wenn du ihn gerade brauchst – und bist du dir sicher, dass du nicht Gefahr läufst, die Umschläge mit dem Geld zu verlieren? Zudem müsstest du mit dieser Methode immer alles in bar bezahlen….

Das Ganze mag auf den ersten Blick einen gewissen Charme haben, aber ist letztlich nicht wirklich zeitgemäß und auch fehleranfällig. Am Ende soll es ja darum gehen, dass du den Überblick hast, dein Alltag aber auch etwas einfacher wird. Wenn du das möchtest, ist die Methode nicht geeignet. Sondern eine andere: Automatisiere deine Budgetierung.

Mach es dir leichter: 50-30-20 Regel, Unterkonten und automatisiertes Budgetieren 

So funktioniert es: Um deine Budgets zu automatisieren, musst du ebenfalls einen Kassensturz machen. Wenn du das erledigt hast und weißt, was du für deine Fixkosten und variablen Kosten benötigst und wie viel du sparen kannst, kannst du loslegen. Denn bei dieser Methode wird nicht zu kleinteilig gearbeitet, sondern mit den übergeordneten Kategorien deiner monatlichen festen Ausgaben und jenen, die du flexibel gestalten kannst. 

Mit einem Tomorrow-Konto kannst du das automatisierte Budgetieren ganz einfach über die Pockets, also die Unterkonten, machen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dich  aufzuteilen. Wir zeigen dir hier eine ganz simple Variante, die sich an der 50-30-20 Methode orientiert. 

  • Deine Fixkosten gehen weiterhin einfach von deinem Konto ab. Für deine variablen Kosten sowie dein zu sparendes Geld erstellst du jeweils ein Pocket.

  • Dein Geld teilst du dann folgendermaßen auf: 50 Prozent deines Einkommens bleiben auf deinem Konto, für deine Fixkosten. 30 Prozent gehen in ein Pocket für deine variablen Kosten und 20 Prozent in ein Pocket, in dem du Geld sparst. Sollten diese Beträge für dich zu hoch sein, dann passe sie einfach individuell an. Zum Beispiel so: 60 Prozent für die Fixkosten, 30 Prozent für die variablen Kosten und 10 Prozent für dein Spar-Pocket.

  • So automatisiert du den Vorgang: Du stellst einmal in der App ein, wie viel Geld jeweils zu Beginn des Monats in die einzelnen Pockets fließen soll – und fertig. Schon hast du eine ganz simple Budgetaufteilung automatisiert und musst dich künftig nicht mehr darum kümmern.

Verändertes Budget: Und jetzt?

Solltest sich an deinem monatlichen Budget etwas ändern, kannst du deine automatischen Überweisungen anpassen. Wenn du weniger Geld zur Verfügung haben solltest, kannst du die Summen heruntersetzen. Wenn du mehr Geld zur Verfügung hast, könntest du beispielsweise deine Sparsumme erhöhen oder mit dem Investieren starten.

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